Die A1 zwischen Töss und Wülflingen soll nicht (teil-)überdacht, sondern gänzlich in einem Tunnel geführt werden. Für diese stadtverträgliche Lösung spricht sich eine Mehrheit jener Kommission des Zürcher Kantonsrats aus, die für Verkehrsfragen zuständig ist.
Dieser Entscheid wurde Ende Oktober publik, ihm voraus gingen mehrere Kontakte mit Vertretern der Stadt Winterthur, heisst es in einer Mitteilung der Kommission. Die Kommissionsmehrheit umfasst die Parteien von der Mitte über EVP und GLP bis hin zu SP und Grünen. Sie schlagen nicht nur den Tunnel durch den Ebnet vor, sondern auch «die Freilegung der Töss samt Stadtreparatur» sowie die Überdeckung der A1 in Wülflingen.
Diese Positionen sollen nun, so der Antrag, im kantonalen Richtplan festgeschrieben werden. Die Kommissionsmehrheit
indet, «dass diese Tunnellösung die negativen Auswirkungen des motorisierten Individualverkehrs für die Bevölkerung Winterthurs am deutlichsten mildert», heisst es in der Mitteilung. Die Vertreterinnen und Vertreter von SVP und FDP, die in der Kommission eine Minderheit bilden, wollten nicht so weit gehen. Sie finden, es genüge, «die Halbüberdeckung Schlosstal zu prüfen».
Allzu grosse Freude über diesen Tunnel-Vorentscheid wäre allerdings verfrüht. Denn der Realisierungshorizont wird auf «mittelfristig» gesetzt, was in Strassenbaufragen
oft heisst: Es dauert noch 10, 20, vielleicht sogar 30 Jahre, bis etwas geschieht und Tunnelbohrmaschinen auffahren. Und: Das letzte Wort haben ohnehin nicht die Kantonsvertreter:innen – entschieden wird auf Bundesebene.
Martin Gmür
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