Der FC Töss ist im Wechselbad der Gefühle. Einerseits freut er sich über erfolgreiche Junior:innen und ein engagiertes Vereinswesen. Andererseits ist die erste Männermannschaft von der 2. In die 3. Liga abgestiegen. Präsident Adriano La Pietra spricht mit «De Tössemer» über die kurzfristige Enttäuschung und dennoch über all die positiven Entwicklungen innerhalb des Vereins.
Adriano, wie gut habt ihr den Abstieg der ersten Mannschaft mittlerweile verkraftet, und wie geht ihr damit um?
Ein Abstieg ist immer schwer zu verdauen! Auch wenn wir im Breitensport sind, möchte man auf dem grünen Rechteck immer um den Sieg spielen. Da es jedoch bereits nach der Vorrunde absehbar war, dass es schwierig werden würde, konnten wir uns schon früh darauf einstellen. Wir haben jedoch die Kraft und die Fähigkeit, eine neue Geschichte zu schreiben. Ein Neuanfang ist auch geprägt von neuer Hoffnung und neuen Chancen, die sich ergeben. Daher schauen wir positiv in die Zukunft und lassen die gerade abgeschlossene Saison hinter uns.
Von außen werden manche denken, das sei zwar sportlich nicht toll, aber auch nicht so tragisch. Vielleicht kannst du uns einen Einblick geben, was konkret zur Herausforderung wird, wenn ein Team wie das «Eins» des FC Töss von der 2. in die 3. Liga absteigt.
Absolut keine Tragödie! Im Fußball muss man mit Niederlagen umgehen können und wieder aufstehen. Das ist das Schöne am Fußball: Wir können von positiven und negativen Ereignissen lernen, das gilt generell auch fürs Leben. Das bleibt weiterhin auch etwas Wichtiges für unsere Junior:innen. Es prägt uns und hilft, mit Herausforderungen umzugehen. Für den Verein führt ein Abstieg oft zu einer Neuausrichtung, die kurzfristig eine große Herausforderung ist, weil man glaubt, dass alles, was bisher erreicht wurde, verloren gehen könnte. Doch oft entstehen gleich um die Ecke neue, positive Entwicklungen und Chancen.
Der Abstieg der ersten Mannschaft überschattet etwas die schönen Momente wie den erfolgreichen Sponsorenlauf oder den Cupsieg der C-Juniorinnen. Vielleicht auch noch andersherum. Welche positiven Aspekte siehst du ganz generell für euch als Verein in der abgelaufenen Saison?
Wir können die unterschiedlichen Ereignisse sehr gut zuordnen und unsere verschiedenen Meilensteine und Ziele einordnen. Der FC Töss ist nicht nur die erste Mannschaft – da steckt viel mehr dahinter. Wir haben viele gute Dinge in dieser Saison gemacht, worauf ich sehr stolz bin. Mein Team im Vorstand und unsere Funktionäre haben tatkräftig an den unterschiedlichsten Themen gearbeitet, eins davon war der erwähnte Sponsorenlauf. Aber auch die Themen im Bereich der Juniorinnen und Junioren sind für uns sehr wichtig. Besonders bei den Kleinsten sehen wir eine sehr schöne Entwicklung.
Allgemein betont ihr immer wieder, der FC Töss sei eine Art Familie. Wie äußert sich das? Hast du Beispiele?
Jeder, der dem FC Töss beitritt, wird Teil der Familie. Mit Familie meinen wir, dass wir mehr machen als nur Fußballbetrieb mit Trainings und Wettkämpfen. Ein besonders schönes Beispiel war unser Sponsorenlauf vor zwei Wochen. Dort haben sich über 200 Personen – Funktionäre, Junioren und Eltern – gemeinsam auf dem Reitplatz getroffen. Mit Speis und Trank, Rundenlaufen und dem Ansporn der Eltern wurde es ein fantastischer Anlass.
Ihr gebt euch kämpferisch. Es war auch schon zu hören, dass ihr genau analysieren und neue Kräfte tanken wollt, um dann mit vollem Einsatz wieder anzugreifen in der neuen Saison. Was konkret ist da euer Ziel 25/26 mit der ersten Mannschaft? Wie geht ihr das an, und wo legt ihr den Fokus?
Für die erste Mannschaft haben wir unsere Hausaufgaben bereits gemacht. Wir sind neu aufgestellt und in den Startlöchern für die neue Saison. Das Team wurde etwas aufgefrischt und verjüngt. Mit Gürkan Sentürk und Gürkan Izmirlioglu hat ein neues Trainerduo unterschrieben und ist am 1. Juli in die Vorbereitung gestartet. Die Aufgabe der Trainer und die Erwartung an das Team sind: Identifikation mit unseren blau-weißen Farben vom FC Töss, ein gesunder Teamgeist und großer Spaß am Fußballspielen mit Fairplay. Wir sind überzeugt, dass diese Werte die Basis sind und der Erfolg dann von selbst kommen wird. Mit einem sofortigen Wiederaufstieg möchten wir die Mannschaft nicht unter Druck setzen. Uns ist es lieber, dass wir das Team wieder nachhaltig auf ein gutes Niveau bringen. Wenn der Aufstieg dann plötzlich vor der Tür steht, nehmen wir ihn natürlich gerne. Ebenfalls zum Saisonstart konnten wir mit der Firma Redbuy aus Winterthur einen neuen Hauptsponsor gewinnen, worauf wir sehr stolz sind.
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